"Ich muss nur mal kurz gucken, was er macht!" – Wie Du aufhörst, andere digital zu stalken

Frau kontrolliert am Handy das Profil eines anderen

Warum ist er schon wieder online? Mit wem schreibt er dauernd? Was soll ihr neues Profilfoto mir sagen? Warum sieht sie so glücklich aus, obwohl wir erst ein paar Wochen getrennt sind? Wer ist diese andere Person, die ihre Posts dauernd mit Herzchen kommentiert?

Fragen wie diese sind grausam. Sie bohren sich tief in unser Herz und glimmen dort schmerzhaft vor sich hin, ohne dass wir eine Antwort bekommen.

Dass sie überhaupt aufkommen, liegt am Internet und seinen digitalen Verführungen. Verantwortlich dafür, dass sie uns quälen, sind aber wir selbst. Weil wir nach ihnen suchen.

In (fast) jedem von uns steckt ein kleiner Stalker

Fast jeder von uns tut es. Und tut sich damit mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst weh.

Ja, heute spreche ich über Stalking.

Nicht über das kriminelle Stalking, das tun vornehmlich psychologisch kranke Leute. Sondern über das alltägliche Schnüffeln und Verfolgen von Personen im Netz, auf Messenger-Apps und in sozialen Netzwerken, dass i.d.R. nur dem Stalker schadet.

Warum wir andere kontrollieren? Weil wir es können.

Und warum hören wir nicht einfach auf damit? Weil es, ähnlich wie die Handysucht, eine Art Sucht ist. Zumindest fühlt es sich für viele so an.

Das Internet und digitale Medien üben auf uns ohnehin eine große Anziehungskraft aus. Kaum einer, der sein Smartphone nicht immer bei sich hat.

In meinem Artikel über Smartphonesucht erkläre ich, warum wir die Finger nicht vom Handy lassen können. Es hängt mit dem Dopamin zusammen. Und wahrscheinlich ist es beim Nachschauen, was er/sie macht, auch die Hoffnung auf eine Dopamindusche, die uns nicht aufhören lässt.

Gerade in schwachen Momenten, zum Beispiel nach einer Trennung, greifen wir zu unseren "Drogen". Zu denen gehört bei vielen auch das Smartphone.

Damit haben wir eine scharfe Waffe in der Hand, mit der wir uns selbst immer wieder verletzen können.

Wir kontrollieren aus mangelnder Selbstliebe heraus

Ich bin kein Psychologe und auch kein Trennungscoach. Aber ich kenne Liebeskummer. Und zwar von der heftigsten Sorte.

Ich habe selbst erlebt, wie verführerisch es sein kann, jederzeit am Handy oder PC nachschauen zu können, was der fehlende Mensch macht. Und sei es nur, andauernd nachzusehen, wann er bei WhatsApp online ist, um sich mit ihm auf eine absurde Art und Weise weiter verbunden zu fühlen.

Es ist der letzte Strohhalm, an den wir uns in einer solch schmerzhaften Situation klammern können. Der andere ist nicht mehr in unserem Leben, aber über digitale bzw. soziale Medien können wir trotzdem noch ein bisschen an seinem Leben teilhaben.

Es ist menschlich, dass wir an dieser letzten, wenn auch nicht realen Verbindung, festhalten.

Dennoch: Den anderen digital zu stalken − und das ist es, wenn wir den anderen online permanent beobachten und damit regelrecht ausspionieren − bringt uns herzlich wenig.

Mit jedem Nachsehen fühlen wir uns schlechter. Wir lassen uns von Fragen quälen, die ohne Nachzuschauen womöglich gar nicht aufgekommen wären und auf die wir keine Antwort finden. Wir fühlen uns von Mal zu Mal beschissener, weil wir zum Spekulieren verdammt sind und uns die schlimmsten Szenarien ausmalen.

Das ist übrigens nicht nur nach einer Trennung so. Viele können es auch schon während der Beziehung nicht lassen, den anderen virtuell zu verfolgen und auszuspionieren.

Solange, bis sie einen Anhaltspunkt für ihre Eifersucht finden. Die entspringt jedoch meist nicht aus dem Verhalten des Partners (es sei denn, er geht wirklich fremd), sondern resultiert sehr oft aus einem mangelnden Selbstbewusstsein.

Fehlende Selbstliebe ist die Ursache unseres irrationalen Tuns.

Anstatt uns auf uns selbst zu konzentrieren, richten wir den Fokus auf den verlorenen Menschen und sind nicht mehr bei uns. Loslassen fällt uns dann umso schwerer.

Mit Digital Detox raus aus dem Kontrollzwang

Was kannst Du also dagegen tun, wenn Du den Drang, ja vielleicht sogar den Zwang verspürst, ständig zu checken, was der andere macht?

Deine Selbstliebe stärken. Ja, das ist tatsächlich die ultimative Lösung.

Aber ich weiß, dass das leichter gesagt als getan und ein sehr langer, aber absolut lohnenswerter Weg ist.

Wie Du es schaffst, Dich selbst anzunehmen und so zu lieben, wie Du es verdienst, erklären Dir Expertinnen wie zum Beispiel Simone Sauter von From Pain to Power.

Bis diese Veränderungen greifen, vergeht jedoch eine gewisse Zeit. Und genau für diese Zeit möchte ich Dir ein paar Tipps aus Digital-Detox-Sicht geben, die Dir dabei helfen, andere weniger zu stalken und es Dir damit ein bisschen leichter zu machen.

Lösche alle Nummern und Kontaktmöglichkeiten

Die Nummern und Profile der Person, von der Du nicht lassen kannst, zu löschen, ist schwer. Keiner weiß das besser als ich.

Aber es ist der effektivste Weg, Dich vom Stalken abzuhalten. Wenn Du die Nummer nicht mehr im Smartphone hast, kannst Du auf WhatsApp nicht mehr kontrollieren, wann die Person online ist.

Entfreundest Du Dich auf Facebook, siehst Du weniger aufwühlende Bilder und Posts.

Wenn Du selbst nicht die Kraft dazu hast, dann bitte − sofern ihr noch ein halbwegs gutes Verhältnis habt − die betreffende Person darum, Dich zu blockieren.

Wenn Dir das nicht möglich ist, bitte eine Freundin, die Kontaktmöglichkeiten aus Deinem Handy zu entfernen. Sie kann auch die Nummer für Dich verwahren und sie nur im absoluten Notfall herausgeben. Denn es nutzt gar nichts, sie zu löschen, wenn Du sie Dir irgendwo aufgeschrieben hast.

Ist es Dir noch gar nicht möglich, die Nummern etc. zu löschen, blockiere sie.

Und: Melde Dich nicht auf derselben Partnerbörse an. Selbst wenn Du Dir einredest, dass Du das nur tust, um nach einem neuen Partner Ausschau zu halten − es wird nicht lange dauern und Du besuchst andauernd das Profil Deines/Deiner Verflossenen. Tu Dir das nicht an!

Ändere Deine Messenger-Einstellungen

Falls Du zu denjenigen gehörst, deren WhatsApp-Onlinestatus für alle sichtbar ist, deaktiviere diese Option, so dass niemand mehr sehen kann, wann Du zuletzt online warst. Dann siehst Du nämlich auch nicht mehr den Zeitstempel der anderen Person.

Wenn sie jedoch gerade online ist, wird Dir das dennoch angezeigt. Deshalb beherzige den vorherigen Tipp, um Dir den Anblick zu ersparen.

Installiere eine Digital-Detox-App

In meinem Artikel über Digital-Detox-Apps beschreibe ich, wie Dir eine App wie zum Beispiel "Quality Time" dabei helfen kann, weniger Zeit am Handy zu verbringen.

Gerade die Pausen-Option in dieser App kannst Du Dir in Deiner Situation zunutze machen. Du kannst in der App einstellen, wann Du wie lange eine Pause einlegen willst.

Gehst Du in dieser Pausenzeit ans Handy, wird Dir ein Sperrbildschirm angezeigt. Du kannst diesen natürlich jederzeit entsperren, aber die Hemmschwelle ist wesentlich höher, als wenn Du unmittelbaren Zugriff auf Deine Apps hast.

Er kann Dich somit davon abhalten, ständig nachsehen zu wollen, was der andere tut.

 

Schaffe Dir handyfreie Zonen

Das ist ebenso wie die Apps ein Digital-Detox-Lieblingstipp von mir, weil er mit ein wenig Konsequenz eine große Wirkung entfalten kann.

Vor allem wenn Du Dich in einer schwierigen Phase befindest, solltest Du beobachten, wann und wo Du am häufigsten zum Handy greifst, um zu spionieren. Und genau diese (Zeit-)Räume sind ab sofort handyfreie Zonen für Dich.

Wenn ich an meinen "Stalking-Zwang" zurückdenke, war es für mich vor allem dann schwierig, die Finger vom Smartphone zu lassen, wenn ich zur Ruhe kam. Im Bett war es besonders schlimm. Nichts mehr anderes zu tun, lacht einen das Handy besonders verlockend vom Nachttisch aus an.

Deswegen: Verbanne das Handy aus dem Schlafzimmer. Oder nutze nachts die oben genannte App und stell bis zum Morgen eine Pause ein.

Was Du siehst, muss nicht real sein

Da wir vom anderen nur noch das mitbekommen, was er online stellt, müssen wir uns den Rest dazudichten. Gerade das ist hochgefährlich. Denn wir neigen dazu, vom Schlimmsten auszugehen und unterstellen dem anderen die fiesesten Dinge.

Denk daher immer daran, dass das, was Du online siehst und Dir daraufhin zusammenreimst, nicht der Realität entsprechen muss.

Das gilt im Übrigen nicht nur für Inhalte wie Posts, Statuszeilen, Bilder oder Videos. Sondern auch für einfache Anzeigen, wie zum Beispiel das "online" auf WhatsApp oder das "zuletzt aktiv" auf Facebook.

Ich habe es selbst oft genug erlebt, dass Personen als online angezeigt wurden, in der Zeit aber gar nicht dort aktiv waren. Das Handy sogar unangetastet irgendwo rumlag.

Nicht selten zetteln wir wegen solcher Dinge einen riesen Streit an und denken dann auch noch, der andere würde uns belügen. Das mag sicherlich manchmal so sein, aber eben nicht immer. Voreilige Schlussfolgerungen sind hier also kontraproduktiv.

Lenk Dich ab und mach die Ablenkung zum Ritual

Sich in solch schweren Zeiten Ablenkung zu suchen, klingt schrecklich abgedroschen. Dessen bin ich mir bewusst.

Und doch ist es das, was ich Dir rate, wenn Dein Blick schon wieder zum Smartphone wandert.

Immer dann, wenn Du nachsehen willst, was der andere treibt, tu etwas anderes, das Dir gut tut.

Ein paar Beispiele: Besorg Dir ein schönes Notiz- oder Tagebuch und schreibe immer dann Deine Gedanken auf, wenn Du mal wieder Kontrolletti spielen willst. Oder lies ein paar Seiten in Deinem Lieblingsbuch. Oder höre Deine Lieblingsmusik. Oder kontaktiere eine liebe Freundin. Oder atme mehrere Male lange und bewusst ein und aus. Oder streichel Dein Haustier. Oder iss ein Stück Schokolade (eins, nicht eine Tafel, sonst hast Du bald noch ein weiteres Problem).

Es gibt sehr viele Möglichkeiten, was Du als Ersatz tun kannst und was Deiner Seele − im Gegensatz zum Kontrollieren − gut tut. Etabliere das Ganze als Ritual, so dass eine Art positiver Automatismus entsteht.

Ablenkung ist generell eine gute Sache in puncto Digital Detox. Sich mit Freunden zu treffen oder auch etwas allein ohne Handy zu unternehmen, veranschaulicht Dir, wie gut es tut, mal offline zu sein. Gerade in einer Phase der Verzweiflung und Trauer ist das eine heilsame Erfahrung.

Hinterfrage den Mehrwert Deines Tuns

Immer, wenn wir unsere wertvolle Lebenszeit mit digitalen Medien verbringen, sollten wir uns die Frage nach dem Mehrwert stellen. Denn wir verdaddeln einfach sehr viel Zeit mit wirklich sinnlosen Dingen. Das ist hier nicht anders.

Wenn Du also wieder nachschauen willst, stell Dir die folgenden Fragen und gib Dir eine ehrliche Antwort darauf:

  • Warum mache ich das?
  • Wie würde ich mich fühlen, wenn mich jemand virtuell beobachten würde?
  • Was bringt es mir bzw. was ist der Mehrwert für mich? Fühle ich mich hinterher besser?
  • Was ändert sich konkret in meinem Leben, wenn ich sehe, wann er/sie online ist und was er/sie postet?

Führst Du Dir die Antworten schonungslos vor Augen, wirst Du realisieren, wie sinnlos Deine Stalking-Aktionen sind.

Diese Erkenntnis heilt zwar nicht Deine Wunden oder zaubert den Zwang zu kontrollieren weg, aber sie ist eine Grundlage für eine andere Denkweise. Und damit eine gute Basis für eine Veränderung Deines Verhaltens.

Und bei all dem vergiss bitte nicht, dass Du nur ein Mensch bist. Wir sind nicht fehlerfrei und wir tun manchmal blöde Dinge.

Wenn Du Dich also zwischendurch wieder beim Stalken erwischt, dann schimpfe nicht mit Dir. Rückschläge sind bei jeder Verhaltensänderung völlig normal. Geh dann liebevoll mit Dir um und glaube daran, dass Du es schaffen kannst, es sein zu lassen. Und dann fängst Du wieder von vorn an.

Nochmal: Es braucht Zeit. Um eine (lästige) Gewohnheit zu ändern, brauchen wir in der Regel drei Wochen. Drei Wochen, in der wir jeden Tag konsequent anders handeln als wir es gewohnt sind. Dann erst manifestiert sich das neue Verhalten langsam.

Bei einer Trennung wird es wahrscheinlich länger dauern. Aber das ist okay. Gib nicht auf, sondern probier es jeden Tag wieder.

Das tust Du so lange, bis Du Dir eines Abends auffallen wird, dass Du an diesem Tag gar nicht nachgeschaut hast. Und aus diesem Tag werden Tage, wird eine Woche, ein Monat. Das ist ein unglaublich gutes und befreiendes Gefühl!

Du schaffst so Raum für Dich und die Dinge, die Dir wirklich wichtig sind. Du legst den Fokus auf Dich und nicht auf den Menschen, der in Deinem Leben keine Rolle mehr spielt.

Ich wünsche Dir sehr, dass Du es schaffst, aus dem Teufelskreis auszubrechen und wieder glücklich zu werden. Kämpfe dafür! Es lohnt sich! <3

Wie bewältigst Du eine solche Situation? Wo hakt es? Oder hast Du es bereits geschafft, nicht mehr nachzuschauen und magst davon erzählen? Bitte alles sehr gern in den Kommentaren.

Und falls Du generell weniger Zeit mit Smartphone, Social Media & Co. verbringen willst, hol Dir mein Digital-Detox-Journal1:

 

Ich bin dann mal analog das Digital Detox Buch zum Blog von Karoline Mohren

 

Fußnoten

  1. Der Link zu Amazon ist ein Affiliate-Link. Bedeutet, dass ich eine kleine Provision bekomme, wenn Du das Buch bestellst. Für Dich kostet das Buch dadurch keinen Cent mehr.

13 Kommentare bei „"Ich muss nur mal kurz gucken, was er macht!" – Wie Du aufhörst, andere digital zu stalken“

  1. Das kenne ich nur zu gut, wie es ist, einfach nicht aufhören zu können, ihn online zu verfolgen..... Bei mir zieht es sich jetzt schon so lange hin, dass ich wirklich merke, dass es einfach mein Weiterleben behindert - insbesondere, weil ich eine Art "On-Off-Beziehung" mit ihm habe - und dennoch weiß mein Verstand, dass ich nur durch konsequente Trennung davon loskomme..... Seine Nummer habe ich schon oft gelöscht - doch im Netz finde ich sie immer wieder, also habe ich sie schon genauso oft wieder neu eingespeichert..... Und als ob das nicht genug wäre, kann ich nicht damit aufhören, eine Frau auf Instagram zu verfolgen, mit der er Kontakt hat - es scheint ebenfalls eine On-Off-Beziehung zu sein..... Was will ich von diesem Mann, der sich nicht klar zu irgendjemandem bekennen kann? Was sagt das über mich aus, die sonst gut vernetzt, beliebt, auch keine Probleme damit hat, Männer kennen zu lernen und für sich zu begeistern? Warum komme ich nicht von ihm los??? Warum tue ich so etwas völlig Sinnloses, sogar für mich so Zerstörerisches? Warum???
    Und immer, wenn ich denke: Hey, jetzt habe ich es gepackt, jetzt schaffe ich es! Dann kommt der nächste Moment, in dem ich schwach werde und nachschaue......
    WAs kann da noch helfen? Sich selbst zu lieben scheint vielleicht wirklich der Schlüssel zu sein - aber wenn man trotz Therapie, vieler Gespräche, vieler Meditationstechniken und Bücher immer noch nicht weiter ist, dann fragt ich mich langsam? Warum? Warum entscheide ich mich nicht für mein Leben? Wo ist das Problem?
    Maria

    1. Liebe Maria,

      ich danke Dir für Deinen Kommentar. Deine Situation verstehe ich sehr gut, denn ich habe das selbst durch. Es ist schon mal sehr gut, dass Du erkannt hast, dass Dich das Stalken Deines (Ex-)Freundes nicht weiterbringt, ja sogar Dein Leben behindert. Oft wollen wir das nicht wahrhaben. Du scheinst in Deiner Reflexion der Beziehung mit ihm auch schon recht weit zu sein. Aus meiner "Laiensicht" bringt es Dich jetzt nicht mehr weiter, auf ihn und die Beziehung zu schauen, sondern - wie Du es auch schon angedeutet hast - auf Dich. Denn der Schlüssel liegt sehr selten im Außen oder in anderen Menschen, sondern fast immer in uns selbst.

      Was das "selbstzerstörerische" Verhalten angeht und dass Du es nicht abstellen kannst: Dein eigentliches "Problem" findet im digitalen Stalken lediglich seinen Ausdruck. Wir dürfen nie vergessen, dass gerade dann, wenn wir uns nicht selbst genug lieben, die Beziehung zu einem anderen Menschen und seine Zuneigung und Liebe uns in eine Sucht nach ihm treiben. Und Süchte sind nicht einfach zu besiegen. Vor allem nicht an der Oberfläche. Es geht darum, Ursachenforschung zu betreiben. Damit hast Du auch schon angefangen. Dementsprechend glaube ich, dass Du diesen Weg - und ich weiß, er ist steinig und auch nie richtig zu Ende - weitergehen solltest. Da ich kein Psychologe oder Coach bin, der Dich in dieser Phase begleiten kann, verweise ich Dich an dieser Stelle gern auf die Seite von Simone Sauter: Simone war jahrelang Liebeskummer-Coach und hat sich nun auf das Thema Selbstliebe spezialisiert. Auch ihr Blog ist sehr lesenswert. Ich hoffe, Du findest dort weitere Impulse. Glaube daran, dass Du wieder glücklich werden kannst. Du schaffst das!

      Alles Liebe
      Karo

  2. Liebe Karo,

    danke für Deine aufmunternden Worte. Auch auf der Seite von Simone Saurer habe ich mich bereits umgesehen - sehr inspirierend.
    Ich habe nun noch einmal einen Anlauf genommen und ihn bei Whatsapp aus meinen Kontakten gelöscht. Außerdem habe ich mein Instagram-Profil gelöscht, um nicht immer wieder in Versuchung zu geraten, mich dort herumzutreiben und Dinge zu finden, die ich gar nicht finden möchte.
    Um nun aber die öffentlichen Seiten auf Instagram, Facebook und Co. nicht mehr zu sehen: da hilft wohl wirklich nur, sich selbst zu stärken und sich immer wieder deutlich zu machen, was man nicht möchte! Und zwar jemanden, der einfach keine Verbindlichkeit eingehen kann - denn das tut nicht gut....
    Ein Gutes hatte mein "Stalking" aber: Ich habe herausgefunden, dass er Follower eines Instagram-Profils einer Frau ist, die mit absoluten "Skinny-Fotos in Dessous" sich öffentlich darstellt - also mit der Verherrlichung eines absolut magersüchtigen Schönheitsideals. Toleranz hin oder her - einem solchen Schönheitsbild kann ich, die ich selbst zwar schlank bin, absolut nichts abgewinnen -im Gegenteil, ich finde dies absolut bedenklich! Und mir macht dies auch deutlich, dass ich ihn bestimmt in vielerlei Hinsicht eben so wahrgenommen habe, wie ich es mir eben in meinem Wunschbild ausmalte und ihn wahrnehmen wollte......
    So bleibt mir zumindest die Erkenntnis, dass ich nur von einer "Illusion" Abschied nehmen muss - denn so, wie ich ihn wahrnahm, ist er vermutlich nie gewesen....
    Hab vielen Dank für Deinen Blog! Und mach weiter so!
    Alles Liebe, Maria

    1. Liebe Maria,

      sehr schön, dass Du ihn vom Sockel holst und merkst, dass er gar nicht so toll ist wie Du ihn immer gesehen hast. Wir neigen dazu, in der Rückschau gern die negativen Dinge zu vergessen und die guten zu glorifizieren. Gut, dass Du damit aufhören möchtest. Bei Simone bist Du bestimmt richtig.

      Ich wünsche Dir für die kommende Zeit viel Kraft - und die Stärke, zu Dir selbst zu finden und gut zu Dir zu sein.

      Viele Grüße
      Karo

  3. Hallo Karo,
    das "nur mal eben schauen", was er oder sie online so macht, kann ein verheerendes Ausmaß annehmen. Zudem tut es selten wirklich gut, wie Du auch sehr schön geschrieben hast. Ich hab in meiner Praxis schon oft erlebt, wie sehr sich besonders junge Mädchen den Kopf zerbrechen, weil er die Nachricht gelesen hat und nicht sofort antwortet. Dabei kann das viele Grüße haben...
    Danke für Deinen Beitrag!
    Viele Grüße, Ulrike

    1. Hallo Ulrike, danke dir für dein Feedback und ich hoffe, dass du den Betroffenen gut weiterhelfen kannst. Wenn ich einen kleinen Teil dazu beitragen kann, freut mich das! LG Karo

  4. Hallo...
    Ich habe ein aehnliches Problem. Er und ich passen wirklich perfekt zusammen, und er hat mir immer viele liebe dinge gesagt une ich habe irgendwie nie seinen Onlinestatus beobachtet. Vor zwei Monaten haben wir oefters angefangen xu streiten, weil ich immer mehr ihm gesagt habe, dass ich Angst habe ihn zu verlieren und dass er mich ersetxt. Ivh ging sogar so weit, dasw ich ihm jedes Mal bei jedem Kontakt mit einem anderen Maedel unterstellt jabe, dass er sie lieber mag als mich. Und nun ist auch irgendwie sein Vertrauen im mich verloren gegangen. Wir sind jetzt dabei es besser xu machen, aber ich sehe auch trotzdem immer wieder, dass er sehr lange Zeiten online ist und er schreibt mir dann zwar. Aber er ist es auch unabhängig von mir. Igh habe amgst, dass er mich laengst ersetzt hat und micj nicht mehr haben will...

    1. Hey, danke für deinen Kommentar. Ich kann gut verstehen, dass dich der Onlinestatus deines Freundes verunsichert. Aber ich denke, dass es hier eher um mangelndes (Selbst-)Vertrauen geht und nicht unbedingt um ein digitales Problem. Da ich keine Beziehungsexpertin bin, möchte ich auch keine Ratschläge erteilen. Schau dich vielleicht einfach mal nach einem Coach um, der sich mit solchen Dingen beschäftigt. Ich wünsche dir alles (und euch) alles Gute!

  5. Hallo ich bin leider auch schon richtig abhängig vom checken ob er online ist. Er hat sich getrennt, holt aber nicht seine ganzen Sachen und gibt den Schlüssel nicht ab. Und auf Facebook ist u.a. noch ein Album bei ihm das meine Liebe heißt und Bilder von uns beinhaltet, da schau ich auch täglich ob das noch da ist. Dummerweise hab ich die Vermutung das er eine neue hat. ich habe ihre Nummer auch und vergleiche dann immer ob sie zusammen online sind und leider haut das 90% hin. was mich natürlich durchdtrehen lässt und ich dadurch nur eine Möglichkeit in meinem Kopf zulasse, das die was haben. Ich drehe bald durch... lg

    1. Liebe Krissi, ich kann gut verstehen wie du dich fühlst. Eine Trennung ist nie leicht und digitale Medien machen es uns nicht gerade leichter, den Ex-Partner loszulassen. Da spielen aber so viele psychologische Dinge hinein, die nicht wirklich etwas mit digitaler Sucht zu tun haben. Und da ich keine Beziehungsexpertin o.ä. bin, möchte ich dir diesbezüglich auch keine Ratschläge erteilen. Aber ich würde dir empfehlen, dir Hilfe zu suchen, wenn es mit der Zeit nicht besser wird. Es gibt viele tolle Liebeskummer-Coaches da draußen, mit denen du genau an solchen Dingen arbeiten kannst. Dann erledigt sich das "Checken müssen" sicherlich bald auch. Ich wünsche dir dafür viel Kraft und alles Gute! LG Karo

  6. Liebe Karo,

    Ich bin gerade auf deine grossartige und sehr inspirierende Seite gestossen und habe in deinen so authentischen und herzlichen Artikeln gelesen. Da ich selber als Coach in diesem Bereich arbeite, beschäftige ich mich natürlich auch intensiv mit dem Thema "digitales stalken", was stark zunimmt in den letzten Jahren. Ich möchte danke sagen, für deine wirklich guten Artikel mit super hilfreichen Inputs und werde gerne auch meine Leserschaft darauf hinweisen. Von Herzen alles Liebe, Graziella

    1. Hallo Graziella,
      vielen lieben Dank für deinen tollen Kommentar!
      Es freut mich, wenn er deinen Leser*innen etwas helfen kann.
      Liebe Grüße
      Karo

  7. Hallo,
    ich hatte das selbe Problem. Ewige Zeiten, 1,5 Jahre lang dauerte die Hochphase die digitalen Plattformen meines Exfreundes zu kontrollieren, manchmal alle 10 Minuten, vielleicht 50 bis 100 mal am Tag. So gruselig. Es kommt mir vor, wie die absolute Talsohle meines Lebens. Hätte ich nie, nie gedacht, daß MIR das passieren könnte. Jetzt gerade im Moment habe mindestens einen Monat nicht mehr danach geschaut. Ich kenne den Impuls und gebe ihm nicht mehr nach, oder sehr viel seltener. Ist so wie mit Rauchen aufhören. Ich habe mich auf einer online-dating-site angemeldet um neue Erfahrungen zu machen, das auch geklappt hat.

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